Dienstag, Juli 18, 2006

Bleikeller (Dom)





Bleikeller
Der Bremer Bleikeller, der sich seit 1984 in einem Nebengebäude des Bremer Doms befindet, ist ohne Zweifel eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten in Bremen. Neben einer Reihe von mumifizierten Tierleichen kann man die Mumien von sechs Menschen in ihren offenen Särgen betrachten. Ursprünglich war der Bleikeller in der Ostkrypta des Bremer Doms untergebracht. Im Jahre 1822 wollte man jedoch die Krypta anders nutzen, und so wurden die Mumien in einem Nebenraum – dem damaligen Kohlenkeller – untergebracht.



Mumien
Genau wie ie Mumifikation von Leichen als solches zunächst einige Verwirrung stiftete, so unerklärlich ist für manchen die Bezeichnung Bleikeller. Der Name lässt sich jedoch nicht von der Annahme ableiten, die Luft sei mit Blei angereichert. Sondern der Grund ist, dass in der Ostkrypta das Blei lagerte, das zu Platten verarbeitet wurde, die dann für das Decken der Domdächer verwendet wurden.



Position der Kugel in der Wirbelsäule, Röntgenbild

KuriositätJahrhundertelang nahm man an, die männliche Leiche mit dem zum Schrei geöffneten Mund sei ein Dachdecker gewesen, der bei Bauarbeiten heruntergestürzt war. Im Jahre 1985 entdeckte jedoch ein Ärzteteam bei einer Röntgenuntersuchung, dass die Leiche keinerlei Knochenbrüche aufwies.Die Ärzte fanden aber etwas anderes im Körper der Mumie: eine Kugel in der Wirbelsäule! Damit war eindeutig bewiesen, dass der Dachdecker kein Dachdecker gewesen sein muss. Ob dieser Mann an der Schussverletzung gestorben war und warum überhaupt auf ihn geschossen wurde, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

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